Nicht abspalten, nicht projizieren, sondern zu sich nehmen

...

„Hoffentlich lasten Sie ihm das nicht auch noch an. Er kann die Welt der Banken nicht ändern. Er kann die Welt nicht ändern. Wir brauchen Banken. Entschuldigung. Ich merke, dass Sie einiges an Schmerzhaftem mitgemacht haben.“

Peter Rothenbühler: „Es war grässlich! Das Establishment! Ich hätte da nie hineingeraten wollen! Die einzige Lösung wäre noch gewesen, wenn sich die beiden, Hillary und Trump verliebt hätten.“

„Nur eine Finte. Sie versuchen nur abzulenken. Sie bekriegen nur sich selber. Spalten Sie die Folgen Ihres Handelns nicht ab. Das sieht man. Projizieren Sie nicht das Negative von sich selber weg auf Donald Trump. Sich dem im Moment Unangenehmen auszusetzen, das Zustimmen und Zusichnehmen anstelle des Verdrängens und Abspaltens, ist Medizin für das Gehirn, die uns bis ins hohe Alter gut im Schuss hält. Es ist die tägliche Fitness der Schamanen. Und weil Sie mit der Verbreitung von Information zu tun haben, müssten Sie uns da nahe sein. Sie sehen das Negative. Aber was tun Sie damit in Ihrer Anarchie! Der Neurologe Johannes Gräff hat an der ETH Lausanne kürzlich nachgewiesen, dass unser Gehirn sogar die eingebrannten Verwundungen bei Traumatisierungen mittels Zusichnehmen anstatt Verdrängens heilen kann. In den Hirnzellen erfolgt tatsächlich ein Umlernen und Umschreiben. Sie haben Bondo [schwerer Bergsturz mit einer getöteten Wandergruppe und einem zerstörten Dorf] durchgemacht, sind wieder bei uns, und wenn Sie noch darunter leiden, müssen Sie bei unvermeidlich zynischen Äusserungen unbedingt das Gesicht verziehen, sodass das auch Ihren Gegnern unmissverständlich klar wird. Daran können auch die Besten scheitern.“

„Ich sage nicht, Trump ist der Täter, aber er hat jeden sensiblen, der Wahrheit verpflichteten Journalisten traumatisiert, von den Journalistinnen gar nicht zu reden. Die Branche ist wie gelähmt, und man muss täglich mitansehen, wie sich ein amerikanischer Präsident von einer Lüge zur nächsten aufschwingt. Dabei gehen offensichtliche Fehler schlicht und einfach unter.“

„Sehen Sie, Herr Rothenbüher, was da vor sich geht: Sie müssen für sich selber schauen. Sie sind für sich selber verantwortlich. Opfer und Täter verwechseln sie. Und rasch ist es vorbei, der Schaden angerichtet und sie lassen es einfach liegen. Anarchie.“

Thomas Aeschi: „Wie den Schrott von Lehman Brothers. Gerade mal eine (1) Bank hätte gerettet werden müssen, schlimmsten Falls zwei, drei. Rasant war’s dann die ganze Welt.“

„Die wurden aber von den Republikanern in die Welt gesetzt, liegen gelassen, und den Schaden hatte die ganze Welt. Ich verstehe nicht.“

„Solche Dinge verbreiten sich in unserer heutigen digital vernetzten Welt so schnell wie seine Tweets. Jede Torheit. Da wird nicht mehr besprochen. Die Diskussionen finden gleich mit der Staatsanwaltschaft statt. Dafür sind die Leute kaum noch anwesend, ganz, oder wenn sie doch noch anwesend sind, sind sie nicht wirklich da, sondern innerlich an den Geräten. Von Meditation ist da längst nicht eine Spur. Der Vorstoss der SP für das zumindest partielle Verwaisen der Bildschirme ist im Grundsatz berechtigt. Der Markt schafft das nicht. Aber halten wir uns doch einfach mal an die Allgemeine Geschäftsordnung von C&T. Die meisten Tweets von Donald Trump, die meisten Berichte in den Medien wären bedeutungslos. Bringen Sie doch einmal ‚Von schwerwiegender Kommunikation Betroffene‘ und ‚Wer eine schwerwiegende Mitteilung zustellt‘ anstelle einer Berichterstattung aus den USA. Man muss grundsätzlich anders mit Information umgehen.“ Dann dachte ich: „Da stimmt doch etwas nicht. Thomas Aeschi ist doch nicht von der FDP, und auch auf der schiefen Ebene ist der nicht.“

Thomas Aeschi: „Ich berate nur.“

Peter Rothenbühler: „Auf den Deckel erhält Pierre Maudet, arabisch vernetzter Regierungspräsident des Kantons Genf. Aber er ist ja noch jung, in fünf Jahren könnte er es noch einmal versuchen.“

„Politisch wird er nie wieder fit, wenn er verurteilt wird.“

„Die Parteien müssen solche Selbstreinigungen, worauf Präsidentin Gössi hier hinsteuert, unbedingt auf sich nehmen, auch wenn es schmerzt. Wie man die Welt vor der Finanzkrise jedoch hätte bewahren können, wäre der Fehler von Pierre Maudet verzeihbar gewesen, wenn er bald dazu gestanden, er die Sache an der Wurzel angepackt und zusammen mit einem überzeugenden Akt der Selbstbusse finanziell in Ordnung gebracht hätte. Was dann aber ablief, geschah derart schnell, dass sie ihm entglitt und er sich ohne den Himmel nicht mehr helfen konnte. Lügen wollte er nie. Es war zynisch.“

„Und die Medien erkannten es nicht.“

„Es kam zum Absturz.“

„Dort, in dieser Zeit aber hat er gelogen!“

„Eben nicht. Die Unwahrheit entstand durch das Missverständnis. Pierre Maudet hatte das nicht so gemeint. Und war bald in der Falle. Er hätte die Berichterstattung retournieren müssen. Aber rechtlich ist er dazu nicht verpflichtet. Und politisch darf man sicher auch mal von einer falschen Berichterstattung profitieren. Es war ein Schock! Und dann hätte er auch noch „zugeben“ müssen, dass er die Medien angelogen habe. Maudet musste zusehen, wie sein Schaden immer grösser wurde, er von einer Lösung immer weiter entfernt. Andere hätten schon zur Flasche gegriffen. Bemängeln kann man nur, dass er in Abu Dhabi nicht in die Jugendherberge ging. Er hatte da ein unlösbares Problem. Zu einer Reise für CHF 50‘000.- mit allem Drum und Dran, was so eine Reise standesgemäss für einen Schweizer Regierungsrat zu den Riesen kostet, hätte auch ein Schweizer Regierungsrat rein finanziell nicht zustimmen können. Um auf diesem Niveau mitanwesend sein zu können, spendieren andere Staaten ihrem Vertreter einen eigens für ihn ausgestatteten B 747. Und diesen konnte man ja nicht haben. Es geht ja gerade darum, dass wir von dort nicht mehr kontrolliert werden.“

„Ja, doch, das Cyber-Security-Center. Auch gegen Russland.“

„Ja, doch, und dass man für die Sitzungen wegen der Schweizer Portemonnaies nicht immer dorthin reisen muss.“

„Ich würde Petra Gössi schon mal vorschlagen, Ihre Distanzierung von Maudet zu überprüfen.“

„Ich wusste doch, der Bauökonom schafft es, den Knopf zu lösen.“

„Schutz vor Computer-Kriminalität ist hoch willkommen.“

„Aber darüber haben die Medien praktisch nichts berichtet. Man weiss nicht mal, ob das nur ein regionales Projekt ist.“

„Aber der Pusher wurde vorsorglich schon mal abgeschossen.“

„Aber ich mache keine Bauprojekte mehr, Herr Aeschi. Ich berate nur.“

„Genau das ist es ja! Wegen der Bürokratie wird nur noch herumgeschwafelt. Machen, wirklich etwas machen, tut schon lange niemand mehr.“

 

Freundliche Grüsse
Büro für Bauadministration

 

Urs Rüesch

Büro für Bauadministration GmbH

                                                                   Urs Rüesch, dipl. Architekt ETH/SIA, Bauökonom MAS

                       Zihlmattweg 1, CH-6005 Luzern, Tel. 0041 (0)41 310 81 81, bfbauad@bluewin.ch